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AgeTech für die eigene Kreativität: Mit dem MotionComposer die Bewegungen zum Klingen bringen

Komponieren durch Bewegung? Nicht unmöglich - mit dem "MotionComposer": Das Gerät wandelt die eigenen Bewegungen in wohlklingende Melodien.

Von

Lena Döring

am

16.2.2022

Der in Chemnitz entwickelt. Das Gerät erfasst mit einer Kamera Bewegungen und Gesten und erzeugt dazu passende Musik und Geräusche. So kann jeder mithilfe seines Körpers zum Komponisten werden, ganz unabhängig von Vorerfahrungen mit Instrumenten. Das Gerät konnte auch die Besucherinnen und Besucher unserer AgeTech Konferenz im letzten Jahr beim selbst Ausprobieren begeistern und gewann 2015 den Innovationspreis "Leben Pur 2015".

Der Name "MotionComposer" setzt sich aus den beiden englischen Wörtern motion(engl. für Bewegung) und composer (engl. für Komponist) zusammen. Damit ist die Funktion des Geräts gut beschrieben - die eigenen Bewegungen werden zu schönen Melodien umgewandelt.

Durch zwei Kameras an der Front des Gerätes, kann der "MotionComposer" die Umgebung dreidimensional wahrnehmen und somit unterschiedliche Bewegungen und Gesten im Raum erfassen. Mithilfe verschiedener Algorithmen werden die Bewegungen in Daten umgewandelt und daraus in Echtzeit verschiedene Töne, Melodien und Geräusche generiert, die zu den Bewegungen passen. Selbst kleineste Bewegungen reichen bereits aus, um dem Gerät Töne zu entlocken.

Insgesamt stehen sechs Klangwelten mit verschiedenen Instrumenten und Geräuschen zur Wahl, die über zwei Lautsprecher hörbar gemacht werden. Je nach gewählter Klangwelt hört man dann beispielsweise einen Chor beim Heben eines Arms oder Klavierakkorde beim Drehen des Körpers.
Im Moment können zwei Personen gemeinsam zwei unterschiedliche Instrumente spielen. Der Einsatz des Gerätes ist aber auch für Gruppen möglich.

Der Gründer von "MotionComposer", Robert Wechsler, ist ein amerikanischer Künstler und Tänzer, der seit 1990 in Deutschland lebt. Er hat damals für seine Aufführungen ebenfalls Bewegungssensoren verwendet, die seine Tänze in Töne und Musik umgewandelt. Dabei kam ihm die Idee, dass diese Art Musik zu machen auch anderen Personen Freude bereiten könnte. Somit war die Idee für den "MotionComposer" geboren. Mit Hilfe der Bauhaus Universität Weimar konnte er eine EU-Förderung für sein Projekt gewinnen und begann 2010 damit seine Idee zu realisieren. Dabei war die größte Herausforderung den verschiedenen Bewegungen passende Geräusche und Klänge zuzuordnen. Heute arbeitet er mit vier weiteren Personen gemeinsam im Team.

Herr Wechsler war im letzten Jahr auch mit seinem Gerät auf unserer 3. AgeTech Konferenz vertreten. Vor Ort konnte jeder selbst das Gerät ausprobieren und mit ihm ins Gespräch kommen. Mit seinem Gerät hat er bei den Besucherinnen und Besuchern Begeisterung geschaffen und beim Testen und Zusehen viel Freude bereitet.

Um mit dem "MotionComposer" zu musizieren, muss man sich nicht mit Technik auskennen und auch kein Instrument erlernt haben. Es reicht den Körper zu bewegen und schon lässt man eine Melodie auf dem Klavier entstehen. Es ist für alle Fitness-Niveaus geeignet und schafft Spaß am Bewegen.

Der Preis für das Gerät ist mit 13.850€ für Privatpersonen noch nicht erschwinglich, jedoch für eine gemeinschaftliche Nutzung (beispielsweise in Gemeinschaftszentren, Seniorenheimen oder Schulen). Dort können viele Personen gemeinsam mit einem Gerät musizieren und zusammen verschiedene Klangwelten erleben.

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